Hendrik George van Dam

deutscher Jurist; Justitiar und Abteilungsdirektor für Hamburg und Bremen des Jewish Relief Unit 1946-1950; Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland 1950-1973; bemüht um den Wiederaufbau der jüd. Gemeinden in Deutschland sowie um die Aussöhnung; Veröffentl. u. a. "Die Unverjährbarkeit des Völkermords"

* 8. November 1906 Berlin

† 28. März 1973 Düsseldorf

Wirken

Hendrik George van Dam wurde am 8. November 1906 als Sohn des damaligen Hofantiquars Kaiser Wilhelm II, Jacques A.v.D. in Berlin geboren. Die Familie van Dam war Ende des 19. Jahrhunderts von Holland nach Deutschland ausgewandert. Seine Mutter ist Meta Cohen, deren Vater als freisinniger Abgeordneter dem Bremer Stadtparlament (Bürgerschaft) angehörte. Nach dem Besuch der höheren Schule in Berlin studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte an den Universitäten Heidelberg, München, Berlin und Basel. 1930 legte er das Referendarexamen ab und trat dann in den juristischen Vorbereitungsdienst. 1934 promovierte er in Basel zum Dr. jur. Gerade in den Justizdienst übernommen, führte die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 das Ende seiner juristischen Betätigung herbei. Seine Braut starb in Bergen-Belsen an Typhus. v.D. lebte in den folgenden Jahren in Holland und in der Schweiz und betätigte sich u.a. als Journalist. 1940 floh er von Holland nach England, wo er während des Krieges interniert wurde.

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